Als No Code Lösung ermöglicht Bubble.io Menschen mit geringen oder ganz ohne Programmierkenntnisse die Erstellung von Webseiten, Apps und anderen Tools. Das Schreiben des Programmiercodes erfolgt automatisiert durch das Programm, während Sie mit einer intuitiv zu bedienenden Oberfläche arbeiten. Bubble.io verfügt über eine integrierte Datenbank sowie mehrere Workflows. Die Funktionalität wird abgerundet durch mehrere Erweiterungs- und Integrations-Möglichkeiten der Plattform, die durch Plug-ins beziehungsweise über API-Schnittstellen gewährleistet werden.
Bubble.io: eine No Code Plattform im Überblick
Als eine der meistgenutzten No Code Plattformen hat sich Bubble.io im Bereich der Anwendungserstellung einen großen Namen gemacht. Über 700.000 Nutzer setzen auf Bubble, um ohne Codierungsaufwand Anwendungen zu erstellen. Beobachter erwarten, dass die Nutzerzahlen weiterhin deutlich ansteigen werden, sobald sich der No Code Ansatz weiter verbreitet. Bubble ermöglicht es nahezu sämtlichen Anwendern, ihre App-Ideen oder Webseiten zu verwirklichen. Sowohl Unternehmen und ihre Abteilungen als auch Privatanwender profitieren von den vielseitigen Möglichkeiten und Optionen.
Mit einem intuitiven Aufbau bietet Bubble.io eine Reihe durchaus komplexer Möglichkeiten, mit der sich auf umfangreiche Projekte realisieren lassen. Nach der automatisch vom Programm erstellten Codierung ist der Code sauber interpretierbar. Das Angebot von Bubble.io ist grundsätzlich kostenfrei nutzbar. Verschiedene kostenpflichtige Stufen und Pakete bieten weiteren Leistungsumfang und ein größeres Spektrum an Möglichkeiten.
Im Zentrum der Nutzung des Tools steht der WYSIWYG-Editor. Als Abkürzung steht WYSIWYG für "What you see is what you get" (etwa: du bekommst, was du siehst). Anwender sehen im gleichen Moment der Editor-Nutzung, wie das Ergebnis der Anwendungserstellung letztlich aussehen wird. Im direkten Vergleich mit dem herkömmlichen 3-Schichten-Modell der traditionellen Software-Entwicklung zeigt sich, dass für die Entwicklung zahlreicher Anwendungen kein zusätzliches Tool erforderlich wird. Ebenso verzichtet Bubble.io als Besonderheit im Vergleich zu anderen Low Code oder No Code Plattformen gänzlich auf weitere Drittsysteme (zum Beispiel Integromat, Airtable oder Memberstack).
Gründung, Geschichte und Entwicklung von Bubble.io
Die Geschichte der No Code Plattform lässt sich zurückverfolgen bis in das Jahr 2012. In diesem Jahr ist Bubble.io von den Entwicklern Joshua Haas und Emmanuel Straschnov ins Leben gerufen worden. Vorrangiges Entwicklungsziel war die Erstellung einer Plattform, die Softwareerstellung ohne jedwede Programmierkenntnisse ermöglicht.
Damit wollten die Entwickler einen Beitrag zur Revolutionierung in der Vereinfachung der Webentwicklung leisten. Zwar existieren vergleichbare Ansätze, etwa in Form der alternativen Plattform Webflow. Dennoch ist den Entwicklern von Bubble.io mit ihrer Plattform ein großer Wurf gelungen. Die Plattform entwickelte sich so schnell, dass es dem Unternehmen bis zum Jahre 2019 gelungen ist, sich selbst zu finanzieren. 2019 folgte die erste Finanzierungsrunde, m Rahmen derer die Marktkapitalisierung des Unternehmens deutlich anstieg. Die Finanzierungsrunde ging mit Einnahmen in Höhe von 6 Millionen US-Dollar einher. Der Betrag wurde vollständig in den weiteren Ausbau des Unternehmens investiert. Im Zuge dessen konnte die Entwicklung des Unternehmens wiederum deutlich beschleunigt werden. Dies sorgte für weitere Zunahme der Nutzerzahlen und damit zur Verbreitung der Plattform. Heute hat sich Bubble.io längst über die No Code Szene hinaus zu einem beliebten und leistungsstarken Tool entwickelt, das Unternehmen und Privatanwender gleichermaßen bereichert.
Trotz der Entwicklung bereits im Jahr 2012 gilt Bubble.io in der Branche als vergleichsweise junge Firma. Das Unternehmen hat sich aufgrund seiner rasanten Entwicklung im Magazin Fast Company die Auszeichnung des innovativsten Unternehmens im Jahr 2021 verdient. Das Entwicklungs- und Innovationspotential verhalf Bubble.io noch zu einer Reihe weiterer Auszeichnungen. Da das Tool die Einstiegs-Hürden in die Programmierung deutlich senkt, erfreut es sich speziell in Start-ups großer Beliebtheit. Auch in weiteren Unternehmen ohne eigene Programmierer oder IT-Abteilung trägt Bubble dazu bei, dass Mitarbeiter maßgeschneiderte Anwendungen erstellen können. Die Vorteile reichen von Kosteneinsparungen bis zu größerer Unabhängigkeit von externen Dienstleistern und Programmierern. Das Anwendungsspektrum ist aufgrund der zahlreichen Möglichkeiten groß, doch kommt die Entwicklungsplattform speziell bei der Planung und Durchführung von Projekten in kleinen und mittleren Unternehmen zum Einsatz.
Funktionsweise und Besonderheiten bei Bubble.io
Grundsätzlich handelt es sich um keine neue Idee, Anwendungen und Webseiten mit einer Art Baukasten-System zu erstellen. Doch bieten viele Tools in diesem Bereich einen eher begrenzten Funktionsumfang. Bubble verfolgt den Anspruch, dass Nutzer auch komplexe Anwendungen ohne Programmierkenntnisse erstellen können.
Entsprechend verfügt Bubble über ein vielseitiges Interface, dessen Bedienung in zahlreichen Tutorials erläutert wird. Dank einer aktiven Community lernen Sie als Anwender schnell die Grundlagen der Anwendungs-Erstellung mit Bubble. Damit gelingt der Einstieg in die Funktionsvielfalt auf einfache Art und Weise.
In Bubble können Sie zahlreiche interaktive Elemente auf einfache Weise per Drag and Drop auf dem Bildschirm bewegen. Zu diesen Elementen zählen Buttons, Bilder, Videos, Karten oder Listen. Das Menü in Bubble.io ermöglicht Ihnen eine genaue Beeinflussung des Aussehens und optischen Erscheinungsbildes der Anwendung oder Webseite. Dank des WYSIWYG-Editors sehen Sie unmittelbar im Moment der Erstellung, wie das Ergebnis letztlich aussehen wird. Ebenso können Sie in einem grafischen Editor festlegen, wie sich die Elemente unter welchen Voraussetzungen verhalten. Das Plug-in-Menü ermöglicht den Zugriff auf die APIs verschiedener Webdienste. Dazu gehören so verschiedenartige Dienste wie Facebook, Stripe oder Fitbit.
Bubble ermöglicht dank dieser Flexibilität tatsächlich die Erstellung vergleichsweise komplexer Apps und Anwendungen ohne eine selbstgeschriebene Code-Zeile. Die Frage, inwiefern die Plattform ein vollständiges Entwickler-Team beziehungsweise externe Programmierer ersetzen kann, hängt in erster Linie von den geplanten und zu realisierenden Projekten ab. Bubble ermöglicht kostenlos die Erstellung von bis zu zwei Apps, sofern diese nicht mehr als 100 Besucher anziehen. Professionelle Projekte sind jedoch kostenpflichtig. Der größte Plan in Bubble ermöglicht eine unbegrenzte Anzahl von Apps sowie einen Zugriff durch bis zu 200.000 Besucher. Weiterhin bietet Bubble einen Enterprise-Plan, den Sie als Anwender auf eigenen Servern laufen lassen können und deren Preis Sie erst auf Anfrage erfahren.
Einsatzgebiete und Möglichkeiten mit Bubble.io
Das große Funktionsspektrum sowie die hohe Flexibilität Bubbles ermöglichen grundsätzlich die Entwicklung nahezu jeder Art von Webseite, Anwendung oder App. Ebenso ist es möglich, mobile Anwendungen und PWAs mittels Bubble zu erstellen. Der Schwerpunkt in der Bubble-Entwicklung ist jedoch die Erstellung leistungsstarker Web-Anwendungen.
Anwendungen für Unternehmen: interne Applikationen
Nicht nur externe Software-Applikationen oder Anwendungen für Start-ups lassen sich mit Bubble realisieren, sondern auch interne Applikationen für Unternehmen nahezu sämtlicher Größen.
Low Code und No Code Plattformen können dazu beitragen, zahlreiche Probleme zu lösen, mit denen sich Unternehmen bei ihren Digitalisierungsstrategien konfrontiert sehen. Dies gilt besonders für kleine und mittelständische Unternehmen, die bisher in ihren Digitalisierungsvorhaben noch nicht so weit vorangeschritten sind, wie gewünscht. Die Entwicklung der erforderlichen Software ist oftmals kostspielig. Damit ist eine individuelle Softwareentwicklung durch externe Programmierer nicht rentabel. Gleichermaßen kommt für viele Unternehmen die Anwendung von SaaS-Lösungen nicht in Frage, da Prozesse in diesem Fall nicht effizient ablaufen oder es an Automatisierung fehlt.
Daher können Plattformen wie Bubble.io speziell KMU bei der Entwicklung individueller Software mittels No Code Ansatz unterstützen.
Realisation eigener Plattformen oder Marktplätze
Ein idealtypischer Einsatzbereich für No Code Plattformen im Allgemeinen und Bubble im Speziellen ist die Erstellung eigener Marktplätze und Plattformen. Bubble ermöglicht die Modellierung von User-Objekten und die Vergabe von User-Berechtigungen. Ebenfalls verfügt Bubble über Tools für das Standard-Usermanagement. Sämtliche grundlegenden Funktionalitäten liegen bereits vor und können genutzt werden. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es um die Umsetzung klassischer Marktplätze geht oder speziellere Plattformen entwickelt werden sollen. Dank der Funktionsvielfalt sind zahlreiche Möglichkeiten gegeben, sämtliche relevanten Funktionen umzusetzen.
Nutzung als Backend-System
Es gibt Anwendungs- und Einsatzbereiche, in denen eine No Code Plattform mit dem ab Werk vorhandenen Funktionsspektrum an ihre Grenzen stößt. Auch in diesem Fall kann Bubble.io nützlich sein, indem Sie es als leistungsstarkes Backend verwenden. In der Praxis funktioniert dies so, dass Aufgaben wie Datenhaltung, Workflows sowie das User-Management aus dem Hause Bubble genutzt werden. Gleichermaßen bleibt Ihr Interface jedoch flexibel. Auf diese Weise lassen sich andere Frontends beziehungsweise User-Interfaces für die App-Entwicklung nutzen. Ebenso ist es möglich, das Interface selbst zu erstellen.
Prozessautomatisierung und Workflow-Management mit Bubble.io
Besonders geeignet sind No Code Tools wie Bubble.io, wenn es um die Integration von APIs geht. Über interne Workflows, Webhooks oder API-Requests lasen sich Prozesse sowie Workflows automatisieren. Bubble.io fungiert in diesem Szenario als Automatisierungs-Tool. Auf diese Weise realisierte Projekte tragen zur Zeit- und Kostenersparnis bei.
Templates und Erweiterung durch Plug-ins mit Bubble.io
Wer bei der Anwendungsentwicklung mit Bubble nicht gänzlich ohne Vorlage starten will, hat die Möglichkeit, unter vielen leistungsstarken Templates zu wählen. Der Bubble Marktplatz bietet eine große Vielfalt an kostenlosen Templates. Andere sind gegen eine geringe Gebühr erhältlich. Templates sind im Allgemeinen auf graphische Komponenten fokussiert und bieten nur wenig Möglichkeiten, in die interne Logik einzugreifen. Die Logik ist sehr anwendungsspezifisch. Einige der Templates können speziell beim Start mit Bubble.io sehr hilfreich sein, um die Leistungsfähigkeit des Programms auszuprobieren und sich einzuarbeiten.
Grenzen der No Code Plattform: was sich mit Bubble.io standardmäßig nicht entwickeln lässt
Als No Code Plattform verfolgt Bubble.io nicht das Ziel, jeden erdenklichen Anwendungsfall auf dieser Plattform entwickeln zu können. Es geht eher um eine einfachere sowie effizientere Ausgestaltung der Software-Entwicklung. Als Anwender solltest Du daher überlegen, welche der Komponenten und Anwendungen sich via No Code ersetzen lassen.
Spezielle Anwendungsfälle erfordern die Integration einer Drittlösung, da Bubble.io alleine nicht hinreichend ist. Dazu gehören Applikationen mit außerordentlichem Rechenbedarf, so etwa selbst entwickelte Algorithmen. In solchen Fällen können die Grundfunktionen in Bubble entwickelt werden, während die Algorithmen auf einer eigenen Infrastruktur laufen.
Ähnliches gilt für Anwendungen mit besonderem Speicherbedarf. Die preisliche Gestaltung der No Code Plattformen ist mit einer Limitierung des Speichers verbunden. Haben Applikationen einen höheren Speicherbedarf, so sind hiermit oft höhere Pläne und damit Kosten verbunden. Handelt es sich um einen solch hohen Speicherbedarf, so müssen die Dateien jedoch nicht zwingend innerhalb Bubbles gespeichert werden. Für solche Fälle besteht die Möglichkeit der Integration leistungsstarker externer Speicher. Dies trägt zu geringeren Kosten bei, während die Dateien von Bubble.io unabhängig gespeichert werden können. In diesem Szenario profitieren Sie weiterhin von der komfortablen Anwendungsentwicklung innerhalb von Bubble.
Vorteile und Stärken der No Code Plattform
Die primäre Stärke Bubbles besteht darin, Anwendern ohne Programmierkenntnisse die Erstellung leistungsstarker Webseiten und Apps zu ermöglichen. Damit sinken die Eintritts-Barrieren der Anwendungsentwicklung. Die simple Architektur einer No Code Plattform wie Bubble beherbergt einige Vorteile. In der initialen Entwicklung wird die ansonsten oft hohe Komplexität der Anwendung deutlich reduziert. Gleichermaßen sinkt damit die Komplexität des erforderlichen Supports. Dank der automatisierten Codierung bleibt der Code sauber, wodurch die Fehleranfälligkeit deutlich abnimmt.
Ein weiterer Vorteil besteht in der enormen Flexibililtät. Die zahlreichen verschiedenen Bausteine und Elemente lassen sich nahezu vollkommen frei gestalten. Somit lassen sich die Komponenten so anpassen, wie es für die jeweilige Applikation erforderlich ist. Der Einstieg mit einer leeren Seite kann auf den ersten Blick überfordernd wirken, doch handelt es sich bei Bubble.io um eine steil ansteigende Lernkurve für Anwender.
Eine große Stärke von Bubble.io liegt weiterhin in den umfassenden Integrationsmöglichkeiten. Grundsätzlich sind für den Betrieb von Bubble.io keine Drittsysteme erforderlich.
Die Entwicklung der Grundfunktionen ist unmittelbar mit dem ab Werk verfügbaren Funktionsumfang möglich. Dennoch ist es problemlos möglich, andere Systeme zu integrieren oder auch eigens erstellte Anwendungen in Drittsysteme einzubinden. Bubble.io zeichnet sich durch seine Offenheit für Anbindungen und Schnittstellen aus. Standards wie GraphQL oder Rest sind damit kein Problem.
Ebenso ist es möglich, eigene API-Endpunkte unmittelbar in Bubble.io zu generieren. Zu diesem Zweck existieren mehrere Möglichkeiten, die Daten-API sowie die Workflow-API. Drittsystemen ist es somit gestattet, CRUD-Operationen auf Datentypen zu erlauben oder extern Workflows anzusteuern. Auf diese Weise lassen sich Automatisierungen sowie komplexere Abläufe realisieren.