Low-Code & No-Code für Startups

Low-Code & No-Code für Startups

Low-Code & No-Code für Startups
Cedrik
Co-Founder
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min.
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February 10, 2022

Table of contents

Bei Low Code und No Code Plattformen handelt es sich um IT-Entwicklungsansätze, die mit geringem oder gänzlich ohne eigenen Codierungsaufwand auskommen. Auf diese Weise tragen entsprechende Tools deutlich zur Vereinfachung der Anwendungsentwicklung bei. Sie senken die Hürden der Entwicklung speziell in Unternehmen ohne eigene IT-Abteilung. Besonders für Startups, die noch nicht über IT-Fachpersonal verfügt, sind No Code und Low Code daher besonders interessante Lösungen.

<h2 id="ueberblick" data-headline="Low- und No-Code im Überblick"><span class="first_id_number">1.</span>Überblick über No Code und Low Code Ansätze</h2>

No Code und Low Code sind Entwicklungsansätze, die den manuellen Programmieraufwand in der Anwendungsentwicklungen deutlich senken. Low Code setzt auf geringe Codierungsarbeit, während No Code gänzlich auf eigene Programmierung verzichtet. Der Vorteil besteht darin, IT-Abteilungen zu entlasten und auch einem Startup beziehungsweise jungen und kleinen Unternehmen die Erstellung eigener Anwendungen zu ermöglichen. Auch ohne IT-Expertise kann auch ein Startup damit schneller auf sich ändernde Marktanforderungen oder Kundenbedürfnisse reagieren. Die Möglichkeiten reichen von der schnellen Erstellung einfacher Apps zur Erleichterung der Arbeit bis zu Aufbau und Gestaltung ganzer Online-Shops und Webseiten.

Auch, wenn Low Code und No Code ein ähnliches Ziel verfolgen (mit wenig Programmieraufwand auszukommen), sind die Ansätze voneinander zu unterscheiden und jeweils für verschiedene Anwendungsszenarien geeignet. No Code richtet sich direkt an Endbenutzer und bietet meist eine vorgefertigte Oberfläche. Low Code ist eher an Entwickler gerichtet und bietet eine größere Flexibilität in der Softwareentwicklung.

<h2 id="startups" data-headline="No- und Low-Code für Startups"><span class="first_id_number">2.</span>No Code und Low Code und ihr Stellenwert für ein Startup</h2>

No Code und Low Code sind Entwicklungsansätze, die insbesondere hinsichtlich der Digitalisierung im Startup und in kleineren Unternehmen einen wichtigen Stellenwert einnehmen. In einem Startup fehlt es im direkten Vergleich zu Wettbewerbern oftmals an einer eigenen IT-Abteilung oder an den finanziellen Mitteln, geschulte Entwickler zu beauftragen. Daher besteht in der eigenen Anwendungsentwicklung eine große Schwierigkeit, mit der Konkurrenz größerer und etablierter Unternehmen mitzuhalten. Mittels Low Code- und No Code Tools sinken die Einstiegs-Barrieren in der Anwendungsentwicklung für Ihr Startup: auch ohne großen Programmieraufwand und teils gänzlich ohne Codierungs-Kenntnisse können Anwender selbst Software entwickeln. Nicht-Fachleute aus verschiedenen Unternehmensabteilungen haben auf diese Weise die Möglichkeit der Teilhabe. Einige Low Code Tools ermöglichen auch die Entwicklung komplexerer Anwendungen, etwa aus dem Bereich des IoT (Internet of Things). Viele Firmen setzen bereits seit einiger Zeit auf Low- und No Code Plattformen. Daher stellt sich die Frage, worin die Vorteile und Einsatzzwecke dieser Entwicklungsansätze liegen und wie ein Startup diese Technologien vorteilhaft für die eigenen Unternehmensziele nutzen kann.

<h2 id="vergleich" data-headline="Low Code und No Code im Vergleich"><span class="first_id_number">3.</span>Low Code und No Code im Vergleich</h2>

No Code und Low Code sind nicht miteinander zu verwechseln. Beide Ansätze sind zwar miteinander verwandt, doch gibt es auch wesentliche Unterschiede zwischen Low Code und No Code.

No Code ist ein Ansatz, der gänzlich auf Codierungsarbeit des Endnutzers verzichtet. Im Low Code ist hingegen ein Rest an Programmieraufwand vorgesehen. Gemeinsam ist den beiden Ansetzen, Hürden in der Entwicklung eigener Anwendungen abzubauen und allgemein den Entwicklungsaufwand zu senken. Damit eignen sie sich für ein Startup sowie generell kleinere Unternehmen ohne eigene IT-Abteilung. Eine trennscharfe Abgrenzung beider Entwicklungsansätze ist nicht immer möglich, da die Übergänge teils fließend sind.

Low Code und No Code bieten beide einen visuellen Entwicklungsansatz für eine Form des RAD (Rapid Application Development). Aufgrund des visuellen Verfahrens wird die Anwendungs- und App-Entwicklung auch für Nicht-Entwickler attraktiv und zugänglich. Die meisten Plattformen sind so strukturiert, dass Anwender die erforderlichen funktionalen Bausteine nur noch aus einer On-Screen-Bibiliothek auszuwählen brauchen. Anschließend sind die Komponenten meist per Drag and Drop in den visuellen Workflow zu ziehen.

Sowohl Low Code als auch No Code Plattformen können professionelle Anwender und nicht-professionelle Nutzer dabei deutlich unterstützen, Anwendungen zeitsparend und kostengünstig zu erstellen. Die Produktivität steigt hierdurch enorm. Ebenso hat die Infrastruktur einen geringeren Wartungsaufwand als in der regulären Anwendungsentwicklung, da es sich nahezu ausschließlich um PaaS-Frameworks handelt (Platform as a Service).

<h2 id="ansatz" data-headline="Den richtigen Ansatz wählen"><span class="first_id_number">4.</span>Zur Auswahl des richtigen No Code oder Low Code Entwicklungsansatzes</h2>

Eine wichtige Herausforderung besteht für ein Startup darin, No Code oder Low Code Entwicklungsplattformen zu finden, die für die eigenen Belange geeignet sind. Häufig stehen Firmen vor der Problematik, dass No Code Lösungen möglicherweise als zu simpel für aufwändigere Anwendungsfälle empfunden werden. Low Code Plattformen wiederum können auf nicht-professionelle Anwender im Startup bereits zu komplex wirken. Unternehmen handeln vor der Anforderung, einerseits auf Kosten- und Zeitersparnis angewiesen zu sein, andererseits aber kommende komplexe Anwendungen gewappnet sein zu wollen.

Daher geht es bei der Auswahl des Tools um mehr als nur die reine Technologie. Wie bei anderen strategischen Entscheidungen auch, sollten Sie hier abwägen, was Ihr Startup, Ihre Mitarbeiter und andere Interessenträger tatsächlich benötigen und anwenden wollen.

Bei der Auswahl einer Low Code oder No Code Lösung sind im Vorfeld bestimmte Fragen zu klären. Die wichtigste Frage betrifft den Komplexitätsgrad der damit zu erstellenden Anwendungen. Davon ist abhängig, was die gewählte Plattform leisten muss. Ebenso hängt von dieser Frage ab, ob und in welchem Umfang qualifizierte IT-Fachleute erforderlich sind, um die Anwendungsentwicklung zu unterstützen. Damit die Interessen von Geschäftsführung und IT sichergestellt werden können, sollte die Plattform die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen fördern und erleichtern.

<h2 id="Anwendung" data-headline="Anwendungsbereiche von No- und Low-Code"><span class="first_id_number">5.</span>Anwendung und Angebote in den Bereichen Low Code und No Code</h2>

Der Markt für Low Code und No Code Lösungen hält ein breites Angebot bereit, das den Ansprüchen verschiedenster Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen gerecht wird. Die Entwicklung der Plattformen ist häufig auf bestimmte Anwendungen oder Geschäftsbereiche spezialisiert. Andere Plattformen bieten ein besonders großes Anwendungsspektrum.

Gemeinsam ist den Lösungen, dass sie die Anwendungsentwicklung in Relation zur herkömmlichen Programmierung deutlich beschleunigen. Die grundsätzlich knappen Entwicklungs-Ressourcen im Bereich der Software-Erstellung lassen sich teils umgehen, während gleichermaßen ein Beitrag zur Kosteneinsparung geleistet wird. Verschiedene APIs beziehungsweise Schnittstellen tragen dazu bei, dass sich No Code und Low Code Plattformen auch an andere Plattformen anbinden lassen. Die bereits vorhandene IT-Infrastruktur in Ihrem Unternehmen lässt sich somit mit No Code oder Low Code Lösungen erweitern.

Die Möglichkeiten konkreter Low- und No Code Lösungen reichen von der Anwendungsentwicklung für Controlling und Rechnungswesen über Marketing- und Vertriebslösungen bis zur kompletten Erstellung von Online-Shops.

<h2 id="Bubble io" data-headline="Bubble.io"><span class="first_id_number">6.</span>Bubble.io</h2>

Die Plattform Bubble.io stellt eine der beliebtesten Lösungen zur Erstellung von Webseiten und Apps ohne Programmierkenntnisse dar. Auch komplexere Anwendungen lassen sich damit erstellen. Nutzer können in Bubble.io einen intuitiven Editor nutzen, um per Drag-and-Drop Anwendungen zu erstellen. Dabei generiert das Programm die hierfür erforderlichen Code-Blöcke im Hintergrund automatisch selbst. Nutzer finden mit Bubble.io eine vollständige Lösung für die Anwendungs- und Webseiten-Erstellung. Weiterhin unterstützt Bubble.io neben der reinen Entwicklung den vollständigen Prozess, darunter auch Hosting und Bug-Fixing. Die mittels Bubble.io entwickelten Produkte hostet der Anbieter auf seinen hauseigenen Servern. Unterschiedliche Pakete und Preisstufen ermöglichen Unternehmen verschiedener Branchen und Anforderungen die genau auf die eigenen Bedürfnisse angepasste Nutzung.

Ebenso finden Sie bei Bubble.io eine kostenlose Version. Diese eignet sich unter geringen Einschränkungen gegenüber den kostenpflichtigen Versionen für einen umfassenden Test des Angebots aus dem Hause Bubble.io.

<h2 id="Webflow" data-headline="Webflow"><span class="first_id_number">7.</span>Webflow: No Code Plattform für Startup und größere Unternehmen</h2>

Der Webseiten-Editor Webflow ist ein online-basiertes Tool zur Gestaltung individueller Internetseiten und Landingpages. Auch die Erstellung von CMS (Customer Management Systemen) mittels Webflow ist möglich. Das Angebot Webflows ist grundsätzlich auf verschiedene Arten und Größen von Unternehmen ausgerichtet, vom Startup bis zum etablierten Großunternehmen. Webflow ist eine leistungsstarke und intuitiv bedienbare Entwicklungs-Plattform. Auch anspruchsvolle Webseiten lassen sich mit diesem Tool ohne jedweden Codierungsaufwand erstellen. In Webflow können Sie als Nutzer unterschiedliche funktionale Blöcke, Bausteine und Komponenten auswählen, anordnen und verschieden. Damit gestattet Webflow auch Einsteigern ohne Erfahrung die Erstellung von Webseiten in nur wenigen Handgriffen.

Als No Code Tool ist Webflow direkt auf Endnutzer ausgelegt und richtet sich speziell an Nicht-Entwickler. Management und Geschäftsführung können dieses Tool unmittelbar selbst anwenden. Damit entfällt die Notwendigkeit der Einstellung von Entwicklern als Mittelsleuten. Die häufig zeitintensiven Abstimmungen zwischen Geschäftsbereichen und Entwicklern werden damit obsolet. Webflow verfolgt zwar einen No Code Ansatz, ermöglicht jedoch optional auch einen direkten zugriff auf den zugrunde liegenden Quellcode. Damit können Sie den Code bedarfsweise auch manuell anpassen oder anpassen lassen. Webflow ist somit nicht nur für Nicht-Entwickler interessant, sondern wird auch von vielen Programmierern gerne genutzt.

<h2 id="Shopify" data-headline="Shopify"><span class="first_id_number">8.</span>Shopify: Shopsystem für Startup und wachsende Unternehmen</h2>

Shopify ist eine der am häufigsten genutzten Webshop-Lösungen im E-Commerce. Die proprietäre Software stellt ein Low Code Tool dar, mit dem Sie als Anwender in wenigen Schritten einen vollständigen Online-Shop erstellen können. Der einfache Aufbau sowie die intuitive Nutzung macht die Shoplösung ideal für ein Startup. Weltweit hat sich Shopify seit seiner Gründung im Jahr 2004 (damals noch unter dem Namen Snowdevil) zur zweithäufigsten Shoplösung direkt hinter Magento entwickelt. Laut Angaben des Herstellers basieren die Shops von mehr als einer Million Unternehmen weltweit auf der Shopify-Plattform. Seit 2006 existiert die heute weltweit bekannte Shop-Plattform in ihrer jetzigen Form. Das Angebot Shopifys richtet sich insbesondere an kleine und wachsende Unternehmen. Ein Startup profitiert von dem einfach zu bedienenden sowie leistungsstarken System. Shopify ermöglicht einen günstige und intuitiven Einstieg. Weiterhin bietet die Shop-Lösung ein hohes Maß an Flexibilität und eine einfache Bedienung.

Shopify ist mit dem erklärten Ziel des Gründers Tobias Lütke ins Leben gerufen worden, den Nutzern eine größere Einarbeitungszeit zu ersparen. Bei der ersten Betrachtung stellt Shopify kein herkömmliches Low Code Tool dar. Viel mehr handelt es sich um eine Plattform, die eine einfache Entwicklung und Verwaltung ganzer E-Commerce-Lösungen ermöglicht. Dabei haben Nutzer Zugriff auf ein übersichtliches Baukasten-System, in dem sie aus verschiedenen Komponenten auswählen und diese nach eigenen Anforderungen arrangieren können. Darüber hinaus können Anwender auf einen großen Fundus verschiedener Funktionen zurückgreifen. Damit lassen sich verschiedene Anforderungen und Ansprüche an die Shop-Erstellung und Verwaltung mittels Shopify abdecken. Vorwissen ist hierbei grundsätzlich nicht erforderlich, sodass Anwender auch ohne Programmierkenntnisse schnell den eigenen Shop erstellen, anreichern und pflegen können. Shopify verfügt über dies über eine ganze Reihe von Schnittstellen. Damit lässt sich die Lösung jederzeit in die vorhandene IT-Infrastruktur integrieren. Daten aus anderen Systemen, etwa aus dem ERP-Bereich (Enterprise Resource Planning) lassen sich problemlos übernehmen.

Mit seiner Funktionsvielfalt und seinen hohen Standards an Sicherheit ist Shopify nicht nur für ein Startup, sondern auch für größere Unternehmen eine attraktive Lösung. Weitere Vorteile sind die weite Verbreitung, der umfassende Support sowie die großen Gestaltungsmöglichkeiten in der Erstellung des eigenen Shops.

<h2 id="andere plattformen" data-headline="Weitere Low Code und No Code Plattformen"><span class="first_id_number">9.</span>Weitere Low Code und No Code Plattformen zur Nutzung im Startup</h2>

Neben Klassikern wie Bubble.io ist im Bereich der Webseiten- und App-Erstellung die Lösung von Adalo zu erwähnen. Einfache Anwendungen lassen sich damit so schnell wie unkompliziert erstellen. Besonders, wenn es um mobile Apps geht, bietet Adalo eine attraktive Lösung. Die Funktionen dieser App sind reduziert auf das Wesentliche und bieten ein hohes Maß an Integrierbarkeit. Daher können die meisten Anwendungen sehr schnell auch im Zusammenhang mit bereits bestehender Unternehmens-IT genutzt werden. Weiterhin bietet Adalo die Möglichkeit, selbst erstellte Anwendungen in App Stores wie Apple oder Google Play anzubieten. Besonders geeignet ist Adalo für Startup, Freiberufler sowie kleine Unternehmen im Allgemeinen. Weitere Lösungen im Bereich der Web-App-Erstellung sind beispielsweise Glide und Sharetribe.

Speziell ausgerichtet auf Herausforderungen des Projektmanagements und Prozessmanagements ist der Anbieter Kissflow.

Anwendungsentwicklung für Daten-Management ermöglichen etwa die Lösungen von Airtable sowie Ninox. Zentrale webbasierte Datenbank-Anwendungen lassen sich mit den Produkte von Caspio erstellen.

Eine spezielle Cloud-basierte Entwicklungs-Lösung für die Integration von Datenmaterial aus unterschiedlichen Quellen ist Lobster_data.

Eine Entwicklungs-Umgebung speziell für die Erstellung mobiler Apps ist die zur SAP-Gruppe gehörende Anwendung AppGyver.

Mit den Lösungen von Open as App sowie Zudy haben Anwender die Möglichkeit, aus bereits vorhandenen Daten Apps zu entwickeln.

Speziell auf den Bereich des Workflow Managements ausgelegt sind die Tools von Zapier und Integromat.

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